כָּל מַשְׁקֶה שֶׁתְּחִלָּתוֹ לְרָצוֹן אַף עַל פִּי שֶׁאֵין סוֹפוֹ לְרָצוֹן, אוֹ שֶׁסּוֹפוֹ לְרָצוֹן אַף עַל פִּי שֶׁאֵין תְּחִלָּתוֹ לְרָצוֹן, הֲרֵי זֶה בְכִי יֻתַּן. מַשְׁקִין טְמֵאִים מְטַמְּאִין לְרָצוֹן וְשֶׁלֹּא לְרָצוֹן: Jede Flüssigkeit1 Jede von den 7 Flüssigkeiten: Tau, Wasser, Wein, Oel, Blut, Milch, Bienenhonig. S. weiter Abschnitt VI, 4 ff. — S. a. Einleitung zum Traktat., die anfangs die Billigung hatte2 Vgl, hierzu die Einleitung. — Nach Maim. kann Wasser nur dann Lebensmittel zur Unreinheit befähigen, wenn es von seiner Ursprungsstelle zur Benutzung für bewegliche Gegenstände losgelöst war. „Anfangs“ heißt nach ihm nur: beim Befeuchten der Lebensmittel. — Nach den meisten Kommentatoren, wie Raschi (Chul. 16a), Rasch, Rosch. ist die Billigung bei der Loslösung nicht unbedingt notwendig. „Anfangs“ bedeutet nach ihnen: bei der Loslösung von der Ursprungsstelle. S. a. מ״א. Die Billigung muss nach Maim, und wohl den meisten Kommentatoren vom Eigentümer der Lebensmittel ausgehen; nach Tosafot (zitiert bei Raschba zu Chul. 31b) ist es nicht nötig. S. die Einleitung., obwohl sie nachträglich3 Nach Maim. kann „nachträglich“ nur bedeuten: nachdem die Lebensmittel bereits befeuchtet waren. Nach Raschi, Rasch, Rosch.: nach der Loslösung von der Ursprungsstelle beim Befeuchten der Lebensmittel, oder auch: nachdem sie bereits befeuchtet waren. die Billigung nicht hatte, oder die nachträglich die Billigung hatte, obwohl sie anfangs die Billigung nicht hatte, fällt unter die Bestimmung „כי יותן“4 Lev. 11, 38. Wird aber Wasser auf Samen gegeben, und es fällt von ihrem Aase darauf, so ist es euch unrein. — Aus dem Umstande, dass יֻתַּן den Konsonanten nach יִתֵּן gelesen werden könnte, aber nach der Überlieferung יֻתַּן gelesen wird, wird (Kid. 59 b u. ä.) geschlossen, dass die Befeuchtung der Lebensmittel nicht durch einen Menschen vollzogen werden muss, aber seine Billigung haben muss. מה יתן דניחא ליה אף יותן דניחא ליה.. Unreine5 Vgl. Anm. 2. — Nach Maim. kann es sich hier um Wasser handeln, das ohne Billigung von der Ursprungsstelle losgelöst war, also — nach Maim. — in reinem Zustande nicht zur Unreinheit befähigt. Nach Raschi, Rasch, Rosch. müsste das Wasser ohne Billigung in ein unreines Gefäß geflossen sein. Durch dieses kann es aber nach Ansicht R. Meirs (Tosefta II) auch ohne Billigung unrein werden. (Vgl. Sabb. 17 a und zu unserer Mischna חידושי רש״ש gegen ר״א. — Es kann sich aber auch um Flüssigkeiten handeln, die als Ausflüsse eines Unreinen von Natur unrein sind. Flüssigkeiten verunreinigen mit Billigung und ohne Billigung6 Weil Unreinheit und Fähigkeit zur Unreinheit gleichzeitig eintreten; in diesem Falle ist die Billigung nicht nötig (Maim., Bart.)..
הַמַּרְעִיד אֶת הָאִילָן לְהַשִּׁיר מִמֶּנּוּ אֳכָלִין אוֹ אֶת הַטֻּמְאָה, אֵינָן בְּכִי יֻתַּן. לְהַשִּׁיר מִמֶּנּוּ מַשְׁקִין, בֵּית שַׁמַּאי אוֹמְרִים, הַיּוֹצְאִין וְאֶת שֶׁבּוֹ, בְּכִי יֻתַּן. בֵּית הִלֵּל אוֹמְרִים, הַיּוֹצְאִין, בְּכִי יֻתַּן, וְאֶת שֶׁבּוֹ, אֵינָן בְּכִי יֻתַּן, מִפְּנֵי שֶׁהוּא מִתְכַּוֵּן שֶׁיֵּצְאוּ מִכֻּלּוֹ: Wenn jemand den Baum schüttelt, um Speisen oder einen unreinen Gegenstand7 Den etwa ein Rabe auf einen Zweig gelegt hatte. herabfallen zu lassen, so gilt8 Für Regenwasser, das beim Schütteln herabtropft. nicht die Bestimmung „כי יותן“9 Weil man ja das Wasser nicht abschütteln wollte; s. a. Anm. 4.. Wenn man ihn schüttelt, um Flüssigkeiten von ihm herabfallen zu lassen10 Dann war das Wasser also mit Billigung, לרצון vom Baume abgeschüttelt., da sagen Bet Schammai : sowohl für herunterfallendes (Wasser)11 Wenn es auf Speisen fällt, nach Rasch auch ohne Billigung des Besitzers, nach Maim. nur mit Billigung. S. Anm. 2; s. a. מ״א. als auch das auf ihm (bleibende)12 Weil er beabsichtigt hatte, das Wasser vom Baume abzuschütteln, gilt auch das verbleibende wie das mit seinem Willen abgeflossene; vgl. Kel. XXV, 9 כל הכלים יורדים לידי טומאתן במחשבה S. מ״א. gilt die Bestimmung „כי יותן“. Bet Hillel sagen : für das herunterfallende gilt „כי יותן“, aber für das auf ihm (bleibende)13 Auch das Regenwasser, das durch das Schütteln auf einen anderen Zweig fiel. Maim. הל׳ טומאת אוכלין פי״ג הל׳ ט״ו gilt nicht „כי יותן“, weil er beabsichtigt hatte, dass es völlig herunterfallen sollte14 Da für dieses Wasser seine Absicht nicht erfüllt wurde, befähigt es nicht zur Unreinheit..
הַמַּרְעִיד אֶת הָאִילָן וְנָפַל עַל חֲבֵרוֹ, אוֹ סוֹכָה וְנָפְלָה עַל חֲבֶרְתָּהּ, וְתַחְתֵּיהֶן זְרָעִים אוֹ יְרָקוֹת הַמְחֻבָּרִין לַקַּרְקַע, בֵּית שַׁמַּאי אוֹמְרִים, בְּכִי יֻתַּן. בֵּית הִלֵּל אוֹמְרִים, אֵינָן בְּכִי יֻתַּן. אָמַר רַבִּי יְהוֹשֻׁעַ מִשּׁוּם אַבָּא יוֹסֵי חֲלֵי קוּפְרִי אִישׁ טִבְעוֹן, תְּמַהּ עַצְמְךָ אִם יֵשׁ מַשְׁקֶה טָמֵא בַתּוֹרָה, עַד שֶׁיִּתְכַּוֵּן וְיִתֵּן, שֶׁנֶּאֱמַר (ויקרא יא), וְכִי יֻתַּן מַיִם עַל זֶרַע: Wenn jemand den Baum schüttelt15 Nach Maim. im Kommentar (in den gew. Ausgaben) Bart.: um Früchte abzuschütteln. Nach רא״ש u. Maim. הל׳ טומ׳ אוכלין פי״ג ר׳ ט''ז (s. d. כסף משנה) um Wasser abfließen zu lassen., und er16 So nach den meisten Lesarten. ונפל bedeutet dann: der Baum fällt mit dem Regenwasser auf den anderen. Rosch und Bart. lesen ׳ונפלו ergänzen מים und erklären: das Wasser von diesem ersten Baum fiel auf den zweiten und von diesem auf den Samen oder das Gemüse. fällt auf einen anderen oder einen Zweig17 Vgl. Richter 9, 48 שוכת עצים., und er16 So nach den meisten Lesarten. ונפל bedeutet dann: der Baum fällt mit dem Regenwasser auf den anderen. Rosch und Bart. lesen ׳ונפלו ergänzen מים und erklären: das Wasser von diesem ersten Baum fiel auf den zweiten und von diesem auf den Samen oder das Gemüse. fällt auf einen anderen, und unter ihnen ist Samen18 Unter זרע sind Getreide und Hülsenfrüchte verstanden. S. hierzu Maim. הל׳ כלאים פ״א ה''ה oder Gemüse, das noch mit dem Boden verbunden ist19 Nach Maim. (Kommentar) und Bart. war der Samen oder das Gemüse begossen. Nach Maim. הל׳ טומאת אוכלין und רא״ש werden sie durch das Regenwasser befeuchtet. (Vgl. Anm. 15), da sagen Bet Schammai : es gilt20 Für das Wasser auf dem Samen oder dem Gemüse, auf das jetzt Früchte fallen. Nach Maim. (Komm.) und Bart. sind es die abgeschüttelten, nach רא״ש und Maim. הל׳ ט״א irgendwelche Früchte. die Bestimmung „כי יותן“4 Lev. 11, 38. Wird aber Wasser auf Samen gegeben, und es fällt von ihrem Aase darauf, so ist es euch unrein. — Aus dem Umstande, dass יֻתַּן den Konsonanten nach יִתֵּן gelesen werden könnte, aber nach der Überlieferung יֻתַּן gelesen wird, wird (Kid. 59 b u. ä.) geschlossen, dass die Befeuchtung der Lebensmittel nicht durch einen Menschen vollzogen werden muss, aber seine Billigung haben muss. מה יתן דניחא ליה אף יותן דניחא ליה.. Bet Hillel sagen : es gilt für es20 Für das Wasser auf dem Samen oder dem Gemüse, auf das jetzt Früchte fallen. Nach Maim. (Komm.) und Bart. sind es die abgeschüttelten, nach רא״ש und Maim. הל׳ ט״א irgendwelche Früchte. nicht21 Weil die Früchte bezw. das Wasser nicht unmittelbar vom ersten Baum auf den Samen oder das Gemüse geschüttelt sind. Wären — nach Bart. und Maim. Komm. — die Früchte unmittelbar auf den mit Wasser begossenen Samen oder das Gemüse herabgeschüttelt, so wären sie auch nach Bet Hillel mit Zustimmung des Besitzers befeuchtet und daher zur Unreinheit vorbereitet. — Ebenso würde — nach רא״ש und Maim. הל׳ ט״א — das unmittelbar auf den Samen herabgeschüttelte Wasser als mit Zustimmung des Besitzers auf den Samen geflossen gelten und abgeschnittene Früchte zur Unreinheit befähigen können. die Bestimmung „כי יותן“. Es sagte R. Josua22 Zur Unterstützung der Bet Hillel, dass das Wasser nicht zur Unreinheit befähigt. im Namen des Abba Jose Chali Kufri aus Tab’n23 L. vokalisiert טַבְעון. Ein Dorf Tab’un liegt nach Horovitz ארץ ישראל ושכנותיה S. 285, am Fuße des Karmel, ein Ort ‘Aja Tab’un nordöstlich Djenin. Klein ארץ ישר׳ S. 60 nennt ein Tab’un südwestlich vom galiläischen Betlehem; Meg. 24 b werden אנשי טבעונים erwähnt. Mehrmals findet sich der Ortsname טבעין: s. Horovitz a. a. O. — הלי כופרי wird von Maim. ohne nähere Erklärung als Beiname bezeichnet. Maim. liest ׳חולי קופרי Aruch und Juchassin Hasch., S. 70 חליקופרי; nach Aruch soll es ein Beiname nach dem Orte sein.: wundere dich selbst, wenn es eine unreine24 Hier im uneigentlichen Sinn: zur Unreinheit befähigend. Flüssigkeit in der Tora gäbe, bis man die Absicht hat und gibt25 Bis man Früchte mit Absicht befeuchtet (Bart.), bezw. Flüssigkeit mit Absicht an eine bestimmte Stelle leitet (רא׳׳ש). Hier sollten die Früchte nicht auf den befeuchteten Samen, bezw. das Regenwasser nicht auf den Samen fallen.; denn es heißt: „Und wenn Wasser auf Samen gegeben wird“.
הַנּוֹעֵר אֲגֻדָּה שֶׁל יָרָק וְיָרְדוּ מִצַּד הָעֶלְיוֹן לַתַּחְתּוֹן, בֵּית שַׁמַּאי אוֹמְרִים, בְּכִי יֻתַּן. בֵּית הִלֵּל אוֹמְרִים, אֵינָם בְּכִי יֻתַּן. אָמְרוּ בֵית הִלֵּל לְבֵית שַׁמַּאי, וַהֲלֹא הַנּוֹעֵר אֶת הַקֶּלַח, חוֹשְׁשִׁין אָנוּ שֶׁמָּא יָצְאוּ מִן הֶעָלֶה לֶעָלֶה. אָמְרוּ לָהֶן בֵּית שַׁמַּאי, שֶׁהַקֶּלַח אֶחָד, וַאֲגֻדָּה קְלָחִים הַרְבֵּה. אָמְרוּ לָהֶם בֵּית הִלֵּל, הֲרֵי הַמַּעֲלֶה שַׂק מָלֵא פֵרוֹת וּנְתָנוֹ עַל גַּב הַנָּהָר, חוֹשְׁשִׁין אָנוּ שֶׁמָּא יָרְדוּ מִצַּד הָעֶלְיוֹן לַתַּחְתּוֹן. אֲבָל אִם הֶעֱלָה שְׁנַיִם וּנְתָנָן זֶה עַל גַּב זֶה, הַתַּחְתּוֹן בְּכִי יֻתַּן. וְרַבִּי יוֹסֵי אוֹמֵר, הַתַּחְתּוֹן טָהוֹר: Wenn jemand ein Bund Kraut schüttelt26 Um Wasser, das gegen seinen Willen auf es gekommen war, abzuschütteln., und (Wasser) fließt von der oberen Seite zur unteren, da sagen Bet Schammai : es gilt die Bestimmung „כי יותן“4 Lev. 11, 38. Wird aber Wasser auf Samen gegeben, und es fällt von ihrem Aase darauf, so ist es euch unrein. — Aus dem Umstande, dass יֻתַּן den Konsonanten nach יִתֵּן gelesen werden könnte, aber nach der Überlieferung יֻתַּן gelesen wird, wird (Kid. 59 b u. ä.) geschlossen, dass die Befeuchtung der Lebensmittel nicht durch einen Menschen vollzogen werden muss, aber seine Billigung haben muss. מה יתן דניחא ליה אף יותן דניחא ליה.. Bet Hillel sagen: die Bestimmung „כי יותן“4 Lev. 11, 38. Wird aber Wasser auf Samen gegeben, und es fällt von ihrem Aase darauf, so ist es euch unrein. — Aus dem Umstande, dass יֻתַּן den Konsonanten nach יִתֵּן gelesen werden könnte, aber nach der Überlieferung יֻתַּן gelesen wird, wird (Kid. 59 b u. ä.) geschlossen, dass die Befeuchtung der Lebensmittel nicht durch einen Menschen vollzogen werden muss, aber seine Billigung haben muss. מה יתן דניחא ליה אף יותן דניחא ליה.. gilt nicht (für das Wasser)27 Weil er das Wasser nicht auf die untere Seite, sondern ganz abschütteln wollte. S. מ״א.. Es sagten Bet Hillel zu Bet Schammai : Wenn jemand den Stengel schüttelt, müssen wir etwa da befürchten28 D. h.: in Konsequenz eurer Ansicht müsste man es befürchten, während es in Wirklichkeit nichts schadet., dass vielleicht (Wasser) von einem Blatt zum andern fließt29 Und imstande wäre, Speisen zur Unreinheit zu befähigen. ? Da antworteten ihnen Bet Schammai: (Nein) ; denn der Stengel ist einer, aber das Bündel sind viele Stengel30 Beim Bündel ist das Wasser seiner Absicht gemäß wenigstens vom oberen Stengel abgeschüttelt (vgl. Mischna 3) beim einzelnen Stengel ist die Absicht, das Wasser von ihm abzuschütteln, gar nicht erreicht.. Da sagten zu ihnen Bet Hillel : Wenn man einen mit Früchten gefüllten Sack (aus dem Wasser) zieht31 Vgl. weiter in Traktat IV, 7. und ihn an das Ufer des Flusses stellt32 Damit das Wasser abfließt., befürchten wir da etwa, dass (das Wasser) von der oberen Seite zur unteren läuft33 Man befürchtet es nicht. Das Wasser, das, wie beabsichtigt, von den oberen Früchten abfließt und auf den unteren bleibt, befähigt nicht zur Unreinheit. Ebenso kann das Wasser, das von den oberen Stengeln des Bundes auf die unteren geflossen ist, nicht zur Unreinheit befähigen. ? Wenn man aber zwei herausgezogen und sie aufeinander gestellt hat so gilt für den unteren die Bestimmung „כי יותן“34 Da er doch beim Hinstellen damit rechnen musste, dass das Wasser vom oberen Sack auf den unteren fließen werde.. Aber R. Jose35 R. Jose streitet nicht mit Bet Hillel, sondern mit dem nicht genannten ersten Lehrer über die Ansicht der Bet Hillel. In der Tosefta, I, 4 haben wir eine Kontroverse über unseren Fall zwischen R. Jose und R. Jehuda. Ebenso wie in unserer Mischna lässt R. Jose Bet Hillel auch das Wasser, das auf den unteren Sack floss, nicht zur Unreinheit befähigen, während es nach Bet Schammai hierzu befähigt. R. Jehuda bringt dort die divergierenden Ansichten der älteren Tannaim: Nach R. Elieser befähigt das abfließende Wasser bei einem und bei zwei Säcken zur Unreinheit, nach R. Josua in keinem Falle, nach R. Akiba das Wasser auf dem unteren Sacke, aber nicht auf dem oberen. Also ist die von dem nicht genannten Lehrer in unserer Mischna wiedergegebene Ansicht der Bet Hillel nach R. Jehudas Auffassung die R. Akibas, wohl in der Ansicht der Bet Hillel. R. Jose streitet danach gegen R. Jehuda. sagt : Der untere ist rein36 Ist nicht zur Unreinheit befähigt. Vgl. Anm. 24..
הַמְמַחֵק אֶת הַכְּרֵישָׁה, וְהַסּוֹחֵט שְׂעָרוֹ בִּכְסוּתוֹ, רַבִּי יוֹסֵי אוֹמֵר, הַיּוֹצְאִין בְּכִי יֻתַּן, וְאֶת שֶׁבּוֹ אֵינָן בְּכִי יֻתַּן, מִפְּנֵי שֶׁהוּא מִתְכַּוֵּן שֶׁיֵּצְאוּ מִכֻּלּוֹ: Wenn jemand Schnittlauch37 Schnittlauch, hebraisierte Deminutivform vom aram. כרת כרתי. S. Löw. Flora II, S. 133 f, ausdrückt38 Um Regenwasser oder Tau abfließen zu lassen. Die meisten Lesarten הממחק ; Bart, liest nach Keritut 15 b. המוחק. oder sein Haar39 Das vom Regen befeuchtet war. mit40 So nach der gewöhnlichen Lesart בכסותו. S. hierzu ׳מ״א dass die Besonderheit des Falles darin besteht, dass auch das im Gewand befindliche Wasser nicht zur Unreinheit befähigt. Rasch und Bart. lesen nach Kerit. 15 b ובכסותו und erklären einfach: wer sein Haar oder sein Gewand auspresst, um das Regenwasser zu entfernen. seinem Gewand auspresst, da sagt R. Jose: Für das ausfließende (Wasser)41 Das, wie von ihm beabsichtigt, abfließt, obwohl es ihm nicht lieb war, dass der Lauch oder sein Haar verregnet war. Vgl. Tos. Kerit. 15 b s. v. והיוצאין. gilt die Bestimmung „כי יותן“4 Lev. 11, 38. Wird aber Wasser auf Samen gegeben, und es fällt von ihrem Aase darauf, so ist es euch unrein. — Aus dem Umstande, dass יֻתַּן den Konsonanten nach יִתֵּן gelesen werden könnte, aber nach der Überlieferung יֻתַּן gelesen wird, wird (Kid. 59 b u. ä.) geschlossen, dass die Befeuchtung der Lebensmittel nicht durch einen Menschen vollzogen werden muss, aber seine Billigung haben muss. מה יתן דניחא ליה אף יותן דניחא ליה., für das darin bleibende gilt nicht „כי יותן“, weil er die Absicht hatte, dass von allem42 D. h. vom ganzen Lauch oder Haar. herausfließen sollte43 Also ist für dieses Wasser seine Absicht nicht erfüllt. Falls der Lauch abgeschnitten war, wird er nach Samuel, (Kerit. 15 b), durch das abfließende Wasser zur Unreinheit vorbereitet..
הַנּוֹפֵחַ בַּעֲדָשִׁים לְבָדְקָן אִם יָפוֹת הֵן, רַבִּי שִׁמְעוֹן אוֹמֵר, אֵינָן בְּכִי יֻתַּן. וַחֲכָמִים אוֹמְרִים, בְּכִי יֻתַּן. וְהָאוֹכֵל שֻׁמְשְׁמִין בְּאֶצְבָּעוֹ, מַשְׁקִין שֶׁעַל יָדוֹ, רַבִּי שִׁמְעוֹן אוֹמֵר, אֵינָן בְּכִי יֻתַּן. וַחֲכָמִים אוֹמְרִים, בְּכִי יֻתַּן. הַטּוֹמֵן פֵּרוֹתָיו בַּמַּיִם מִפְּנֵי הַגַּנָּבִים, אֵינָן בְּכִי יֻתַּן. מַעֲשֶׂה בְאַנְשֵׁי יְרוּשָׁלַיִם שֶׁטָּמְנוּ דְבֵלָתָן בַּמַּיִם מִפְּנֵי הַסִּיקָרִין, וְטִהֲרוּ לָהֶן חֲכָמִים. הַנּוֹתֵן פֵּרוֹתָיו בְּשִׁבֹּלֶת הַנָּהָר לַהֲבִיאָן עִמּוֹ, אֵינָן בְּכִי יֻתַּן: Wenn jemand auf Linsen pustet, um sie zu prüfen, ob sie gut sind44 Wenn sie durch den Hauch des Mundes feucht werden, lassen sie sich schnell kochen (Maim.). Nach dieser Erklärung geht der Streit der Tannaim darum, ob diese leichte Befeuchtung wie Schweiß betrachtet wird, der nicht zur Unreinheit befähigt, oder wie Speichel. S. weiter II, 1. — Nach Rasch und Bart, wurden die Linsen durch Speichel befeuchtet; s. aber מ״א., da sagt R. Simon : für sie gilt die Bestimmung „כי יותן“4 Lev. 11, 38. Wird aber Wasser auf Samen gegeben, und es fällt von ihrem Aase darauf, so ist es euch unrein. — Aus dem Umstande, dass יֻתַּן den Konsonanten nach יִתֵּן gelesen werden könnte, aber nach der Überlieferung יֻתַּן gelesen wird, wird (Kid. 59 b u. ä.) geschlossen, dass die Befeuchtung der Lebensmittel nicht durch einen Menschen vollzogen werden muss, aber seine Billigung haben muss. מה יתן דניחא ליה אף יותן דניחא ליה. nicht. Die Weisen sagen: es gilt die Bestimmung „כי יותן“. Wenn jemand Sesamkörnchen, mit dem Finger isst45 Und befeuchtet den Finger, damit die Körnchen an ihm haften bleiben., dann gilt für die Flüssigkeit auf der Hand46 Die unbeabsichtigt außer auf den Finger auf andere Teile der Hand kam. Aber die Flüssigkeit am Finger befähigt auch nach den Weisen zur Unreinheit. (Rasch). — Anders Maim. הל׳ טומאת אוכלין פי״ד ט״ו; s. aber מ״א — sagt R. Simon — die Bestimmung „כי יותן“ nicht. Die Weisen sagen : es gilt die Bestimmung „כי יותן“. Wenn jemand seine Früchte wegen der Diebe47 Um die Früchte zu verbergen. in Wasser legt, so gilt für sie die Bestimmung „כי יותן“ nicht48 Da man es lieber hätte, die Früchte wären nicht befeuchtet. — Nach Rasch handelt es sich um Regen- und Flusswasser; nach Maim. kann es auch geschöpftes Wasser sein. S. o. Anm. 2.. Einst hatten Bürger von Jerusalemihren Feigenkuchen49 S. Para XI, Anm. 21. wegen der Sikarim50 Hier im Sinne von Räubern oder requirierenden Soldaten. סיקרין entspricht wohl den סיקריקון Gittin V, 6. in Wasser gelegt und die Weisen erklärten (ihn) ihnen für rein51 D. h. als noch nicht befähigt, unrein zu werden. Vgl. Anm. 24. — S. a. Anm. 49.. Wenn jemand seine Früchte in die Strömung des Flusses legt, damit er sie mit sich fortführe52 Um sie nicht tragen zu müssen, lässt er sie — wohl in einen Kasten oder Korb — von der Strömung bis an eine bestimmte Stelle treiben, und die Früchte werden nass., so gilt für sie die Bestimmung „כי יותן“ nicht48 Da man es lieber hätte, die Früchte wären nicht befeuchtet. — Nach Rasch handelt es sich um Regen- und Flusswasser; nach Maim. kann es auch geschöpftes Wasser sein. S. o. Anm. 2..